Man gesteht es diesem Berg gerne zu: Er ist schon etwas Besonderes! Vom Tal aus betrachtet hat er vielleicht auch etwas – sagen wir – „einschüchterndes“ an sich. Wie er so dasteht, in der langen Gipfelkette der Karnischen Alpen. Aber genau diese Faktoren lassen in vielen Bergfreunden den Wunsch reifen, einmal da oben am Gipfel stehen zu wollen.

Auf der „Creta di Aip“, dem Grenzberg zwischen Italien und Österreich. Außerdem - spätestens dann, wenn man in seiner Nähe angekommen ist, schaut die Sache schon ein wenig anders aus. Irgendwie ist man sich fast sicher, dass dieser Wunsch auch in Erfüllung gehen könnte. Von den zahlreichen „Kofel“, die im Bereich des Nassfeldpasses in den Gailtaler Himmel ragen, ist er mit 2280 m der höchste. Wohl auch der schroffste, bizarrste und markanteste. Mit einer ausgedehnten schrägen Gipfelhochfläche, von der die Wände senkrecht abfallen. Unserer Meinung nach ist er auch der Schönste. Wobei das natürlich Ansichtssache ist und man am besten selber Nachschau hält.

Wir begleiten dich gerne! Der Trogkofel erfordert einiges an bergsteigerischer Erfahrung, völlige Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Er ist ganz einfach kein Tummelplatz für Ungeübte. Aber diese Themen behandeln wir sowieso noch eingehend bei der Tourenbesprechung. Und wie man so schön sagt - gemeinsam werden wir "das Kind schon schaukeln". Die italienischen Freunde führen den Berg als „Creta di Aip“ in ihren Wanderkarten und man kann ihn von den verschiedensten Seiten und in allen möglichen Schwierigkeitsgraden besteigen.

Wir starten bei der Rudnigalm, denn wir haben den „Uiberlacherweg“ als Aufstiegsvariante gewählt. Vorerst wandern wir kurz über Pistengelände und ein Felsblock Kar zum Fuße der senkrecht abfallenden Nord-Ost-Wände. Ab dort wird es spannend. Wie erwartet tauchen wir ein in eine Felslandschaft der Extraklasse. Wenn sich der Aufstieg für den einen oder anderen überraschenderweise nicht so schwierig gestaltet wie vermutet, dann ist man die ganze Sache mit dem notwendigen Respekt angegangen. Umso größer ist jetzt der Genuss und der „Aha-Effekt“, den man mit jedem Aufstiegsmeter erleben kann. Nach ungezählten Stufen, Schrofen, Felsblöcken und Quergängen erreichen wir das wunderschöne Gipfelkreuz auf dem leicht nach Süden hin hängenden Gipfelplateau. Die uneingeschränkte Rundumsicht wird uns sofort alle Aufstiegsmühen vergessen lassen. Versprochen!

Die Abstiegsroute starten wir nach ausreichender Gipfelrast über das stark verkarstete Plateau hinweg in südwestlicher Richtung. Nach einigen Abstiegsmetern, vorbei an tiefen Schluchten und hohen Felstürmen, treffen wir auf den Karnischen Höhenweg, der uns dann ostwärts wieder zurück in Richtung Ausgangspunkt bringt.

 

Talort: Tröpolach

Höchster Punkt: Trogkofel, 2280 m

Ausgangspunkt: Rudnigalm, 1622 m

Parkmöglichkeit: Rudnigalm

Gehzeiten: 5 bis 6 Stunden

Höhenunterschied: 658 hm

Einkehrmöglichkeit: Rudnigalm

Anforderungen: Anspruchsvolle Tour, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit

Sehenswertes: Die Aussicht vom Gipfel und das einzigartige Gipfelplateau