Wenn der mächtige Trogkofel einen kleinen Bruder hat, dann ist das unserer Meinung nach der Zottachkopf. Denn nur ein paar Meter weiter westlich – unmittelbar im Trogkofel-Schatten - hat die Natur diesen zerklüfteten und mächtig anmutenden Felsaufbau hingesetzt.
Die Deutung für die einmalige Bergbezeichnung kann man in vielen Varianten anstellen. Versuchen wir es hier einmal auf folgende Art und Weise:
"Zottach“ bedeutet im heimischen Dialekt und Sprachgebrauch so viel wie „Zerrissenheit“. Und „zerrissen“ ist der Zottachkopf auf alle Fälle, wie man unterwegs auf Schritt und Tritt erleben kann.
Die gemütliche und erlebnisreiche Anfahrt auf der gut gepflegten Schotterstraße von Rattendorf bis auf die gleichnamige Alm werden wir uns schon deshalb nicht nehmen lassen, weil wir unsere Kräfte lieber oben zwischen den Felsen investieren wollen.
Und das auch noch liebend gerne, denn Möglichkeiten dazu bietet der Berg genug. Selten findet man derart spannende und nicht allzu schwierige Klettermöglichkeiten auf engstem Raum vor. Mit der entsprechenden Vorsicht und umsichtiger Führung angegangen, kann man hier besonders intensiv das erleben und so oft man will auch üben, was einem dann auf Touren mit höherem Schwierigkeitsgrad zugute kommt.
Beim Gipfelkreuz angekommen, werden wir auch hier – mitten in den Karnischen Alpen – mit einer grandiosen Aussicht belohnt. Wie die untenstehenden Fotos zeigen, werden besonders die Blicke in das Nachbarland Italien unvergesslich bleiben.
Für den Abstieg wählen wir dann einen gemütlichen Steig, der uns an die Südseite des Zottachkopfes führt und auf dem wir auch kurz italienisches Staatsgebiet betreten.
Nach der Rückkehr auf die Rattendorfer Alm erwartet uns ein hervorragendes kulinarisches Angebot mit frischen Almprodukten. An dessen Spitze steht natürlich der Gailtaler Almkäse, der hier direkt in der Almhütte produziert wird. Die wohlverdiente Rast verbringen wir auf der Terrasse vor der Hütte und einer schaut und hört uns bei unseren Berichten über das Erlebte ganz sicher zu:" Der Zottachkopf".
Talort: Rattendorf
Höchster Punkt: Zottachkopf, 2046 m
Ausgangspunkt: Rattendorfer Alm, 1531 m
Parkmöglichkeit: Rattendorfer Alm
Gehzeiten: Rattendorfer Alm–Zottachkopf-Rattendorfer Alm – 4 Stunden
Höhenunterschied: 515 hm
Einkehrmöglichkeit: Rattendorfer Alm
Anforderungen: Leichte Felsklettereien in einigen Wegabschnitten
Sehenswertes: Umfassende Rundumschau vom Gipfelkreuz aus